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 + ~~DISCUSSION~~  
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 + ~~NOTOC~~
 + <html><postdate></html>05.08.2011 23:20:01<html></postdate></html>
 + ====== Nur süß, süß schmeckte es nicht. ======
 + <html><img src="http://files.vehtoh.de/2011/20110805_headshot.jpg" /><br /><br />Es war ein merkwürdiges Gefühl, das auf dieses Samt auf Seide geriebene Rauschen folgte. Ich ahnte die Bewegung eines Korpers, während jene akkustisch gewobene Fläche, bei geschlossenen Augen gleichmäßig Ruhe und Argwohn erzeugte.<br /><br />Als ihre Zunge meine rechte Wade (ich lag auf dem Bauch) berührte, passte dies zum vorträumerischen Bild in meinem Kopf. Ein Kitzeln, kalt aber nicht feucht. Sie schob ihren Unterkiefer nach, der ohne Gewicht, aber mit rauher Oberfläche auf meiner Haut routiniert kontrahierte. In meinem Dämmerzustand war ich beruhigt, etwas Festes zu spüren, das die gespannte Ahnung in die Echtwelt holte, ohne sie dabei wirklicher zu machen.<br /><br />Langam erst spürte ich ihre Schwere und mit ihr schwoll das Rauschen gemächlich an. Sie und ich, wir beide hatten keine Eile. Hin und wieder bltzte etwas an unterschiedlichen Stellen zwischen Ferse und Oberschenkel, aber ich fühlte mich zu wohlig, um nachzusehn. Sie schob ein Bein oder ihren Arm -&nbsp; es war mir Einerlei - unter den Spännen meiner Füße hindurch wodurch es ihr gelang den Druck, den sie ausüben konnte, zu verstärken. Ich gab mich dieser Fesselung ohne Widerstand hin. Viel zu entspannt, um einzuschlafen zu können, klammerte ich mich an Bilder, an den Druck und die Blitze, immer noch lichtblind. <br /><br />Dann kroch sie höher. Als hätte sie mehr Hände und Arme (ohne dass ich mitgezählt hätte) als sonst, wickelte sie sich immer bedrängender rauschend um mein Becken, meine Taille, meinen Bauch. Ich fühlte ihr rhythmisches pochem von den Füßem bis unter meinen Brustkorb.<br /><br />Schließlich schien Sie sich mit einem enormen Gewicht auf diesem niederzulassen und ich bemerkte, dass sie sich so fest um mich geschlungen hatte, dass eine entlastende Ausgleichsbewegung der Füße ebensowenig möglich war, wie ein Beugen oder Drehen im Rumpf. <br /><br />Mit einem plötzlichen Stich begann ihre Umarmung in meinen Nervenspitzen zu brennen. Ein flächig kribbelnder Schauer, als hätte man eine Stecknadeldose über mir ausgeschüttet, wandelte das nahe Rauschen in funkelnde Wunderkerzen. <br /><br />Als ich den Mut gehab hätte, die Augen zu öffnen, wurde mir Schwindelig, nein ohnmachtsnah, während sich die Spannungen um meinen Brustkorb herunm, unter sattem, aber wohl definiertem Knacken im Bruch erster Rippen löste. Das Schwarz hatte mich wieder und nur noch schwach glühten einge letzte Wunderkerzenreste ehe sie an ihren Metallstäben verloschen.<br /><br />Mir war nach Erbrechen zumute und gleichzeitig, als hätte ich in mich selbst hinein erbrochen. Warm quellende Schauer wechselten sich mit Blitzfrost im Sekundentakt und in meinem inneren ab. Jede Zelle schien ein Mitteilungsbedürfnis zu entwickeln, aber sämmtliche Signale kollidierten nur ständig wieder miteinander, wie Wellen in einer Kaffeetasse, wenn man Zuckerwürfel hineinfallen lässt. Nur süß, süß schmeckte es nicht.<br /><br />Ich weiß nicht wie lange das alles ging, es kann ewig oder nur eine Minute gedauert haben, doch endlich durchfuhr ein gleichmäßiger, bestimmter Ruck die Situation, Sie und mich und alle Blitze und Wallungen und elektrischen Signale und sogar das schwarze Rauschen wandelten sich zu einer einzigen warmen Wärme.</html>